Alpin Notruf: 140
REANIMATION / Lebensrettung am Lilienfelder Muckenkogel

REANIMATION / Lebensrettung am Lilienfelder Muckenkogel

Mountainbiker erlitt Herz-Kreislaufstillstand. Rasch waren Helfer zur Stelle.

So hatte sich ein Freizeitsportler den Ausgang seiner Mountainbiketour am 21. Oktober 2023 nicht vorgestellt. Diese endete mit einem Flug ins Krankenhaus.

Der 51-Jährige aus dem Großraum St. Pölten war mit seinem Bike am Muckenkogel bergauf unterwegs. Oberhalb der Bergstation kippte er plötzlich vom Fahrrad. Das sah zufällig eine Familie aus Krems, darunter eine Ärztin und eine Krankenschwester, die sich gerade am Berg in der Nähe befand. Sofort setzt sie die Rettungskette in Gang und begann selbst mit der Reanimation des Mannes. Bergretter der Ortsstellen Freiland und Lilienfeld und das örtliche Rote Kreuz kümmerten sich bis zum Eintreffen des Notarzthubschraubers „Christophorus 15“ um den Patienten. Eine Notärztin setzte dann die Reanimation fort. Der „Gelbe Engel“ brachte den Mann ins Spital.

Gelungene  Taubergung / Lilienfelder Flight-Operator und Einsatzleiter der Bergrettung Lilienfeld rettet Pärchen auf der Hohen Wand.

Gelungene Taubergung / Lilienfelder Flight-Operator und Einsatzleiter der Bergrettung Lilienfeld rettet Pärchen auf der Hohen Wand.

Lilienfelder Flight-Operator und Einsatzleiter der Bergrettung Lilienfeld rettet Pärchen auf der Hohen Wand.

Der Flugretter der Polizei Lilienfeld nahm die Taubergung mit dem Piloten professionell vor.

Kletterer verstiegen sich in der Dunkelheit. Rasch war jedoch die Flugpolizei samt einem Flight Operator aus Lilienfeld auf der Hohen Wand zur Stelle.

Es hätte eine gemütliche Wanderung werden sollen, doch sie endete misslich in der Dunkelheit, in unwegsamem Gelände – bis die Flugrettung der Polizei kam.

Eine 39-Jährige aus dem Raum Neulengbach und ein 51-Jähriger aus Wien unternahmen eine Tour auf der Hohen Wand. Dabei wählten sie die Kombination der Klettertouren „Betty & Paul“ bzw. „A-Steig“ – bis zum 6 Schwierigkeitsgrad. Die Kletterer waren laut Alpinpolizei „erfahren, gut ausgerüstet und hatten bei der Tourenplanung auch genügend Zeitreserve berücksichtigt.“ Dennoch: Die Seilschaft verstieg sich in eine erheblich schwierigere Kletterroute. Dadurch verzögerte sich die Klettertour erheblich. Ein Abseilen vor der hereinbrechenden Dunkelheit war ihnen mangels Stirnlampen nicht mehr möglich. Daher entschlossen sie sich, den Alpin-Notruf 140 abzusetzen.

In der Finsternis war die Bergung für die Flugpolizei herausfordernd.

Dem Team der Flugpolizei, bestehend aus einem Einsatzpiloten und einem Flugretter der Polizei Lilienfeld, gelang es – mit Unterstützung der Bergrettungsortsstellen Grünbach und Hohe Wand – kurz vor Einbruch der Dunkelheit die beiden Alpinisten mittels Taubergung aus der alpinen Notlage zu bergen und – sicher wie unverletzt – auf dem Zwischenlandeplatz abzusetzen.

Lob kommt vom Lilienfelder Bezirkspolizeikommandanten und Leiter der NÖ Alpinpolizei, Michael Hochgerner: „Durch hochwertige Aus- und Fortbildung und perfektem Zusammenspiel von Einsatzpilot und Flight Operator sind wir in der Lage, alpine Rettungs- und Bergeaktionen auch unter schwierigen Rahmenbedingungen bestmöglich zu bewältigen.“

BERGRETTUNG GEFORDERT / Drei Freizeitunfälle am Lilienfelder Muckenkogel

BERGRETTUNG GEFORDERT / Drei Freizeitunfälle am Lilienfelder Muckenkogel

62-Jährige Traismaurerin stürzte am 15.10.2023 bei der Abfahrt von der Traisner Hütte. Wienerin brach sich am Jägersteig den Knöchel.

Mountainbiken boomt, bei allen Generationen. Das Risiko ist jedoch stetiger Begleiter. Das musste auch eine 62-jährige Freizeitsportlerin aus Traismauer am Sonntag schmerzlich erfahren.

Sie war mit ihrem Mountainbike auf der Abfahrt von der Traisner Hütte. Auf der Straße zur Bergstation passierte das Missgeschick. Sie stürzte und verletzte sich dabei. Ein Bergretter war rasch zur Stelle und versorgte sie bis zum Eintreffen des Notarzthubschraubers „Christophorus 15“. Dieser flog sie ins Krankenhaus.

Doch dies war nicht der einzige Unfall an diesem Wochenende am Muckenkogel: Am Tag zuvor rutschte eine Wienerin beim Abstieg vom Jägersteig aus und brach sich dabei den Knöchel. Lilienfelder und Freilander Bergretter brachten sie mit der Gebirgstrage zur Glatzwiese, wo sie ins Bergrettungsfahrzeug umgeladen und dann schließlich an einer geeigneten Stelle der Rettung zum Transport ins Spital übergeben wurde.

Am Freitag musste die Bergrettung auch einem Pielachtaler Mountainbiker zu Hilfe eilen. Er war oberhalb vom „Grünen Tor“ gestürzt und verletzte sich dabei.

Sturz bei der Abfahrt vom Muckenkogel

Sturz bei der Abfahrt vom Muckenkogel

Auf der Forststraße beim „Grünen Tor“ stürzte ein 63-Jähriger aus dem Oberen Pielachtal. Bergretter und „Gelber Engel“ waren rasch zur Stelle.
Einsatz für die Bergrettung Lilienfeld und Freiland am Freitag 13.10.2023: Am späten Nachmittag stürzte ein Mountainbiker bei der Abfahrt vom Muckenkogel kurz vor dem Grünen Tor und blieb auf der Forststraße liegen. Der 63-Jährige aus dem Oberen Pielachtal erlitt Verletzungen unbestimmten Grades. Augenzeugen des Unfalls verständigten den Notruf. Sechs Bergretter der Ortsstellen Lilienfeld und Freiland rückten aus, nahmen die Erstversorgung vor und brachten den Mann mit der Gebirgstrage zum Notarzthubschrauber „Christophorus 15“. Diese hatte auf einer Wiese einen geeigneten Landeplatz gefunden. Von hier aus flog der „Gelbe Engel“ den Mann ins Spital.
Kindergruppe aus St.Pölten besucht die Ortsstelle Lilienfeld-Freiland

Kindergruppe aus St.Pölten besucht die Ortsstelle Lilienfeld-Freiland

Cooler Bericht einer Kindergruppe vom gestrigen Besuch bei der Bergrettung Ortsstelle Lilienfeld-Freiland!

Im Rahmen der Ferienbetreuung besuchten wir mit einer Kindergruppe aus St. Pölten die Bergrettung Lilienfeld-Freiland. Zu Beginn erhielten die Kinder Infos über die Aufgaben der Bergrettung. Anschließend wurden sie in zwei Gruppen geteilt. Die einen erhielten von Oliver einen kleinen Erste-Hilfe-Kurs, währenddessen die andere Gruppe von Lukas und Wolfgang die Trage erklärt bekamen und diese dann auch ausprobieren konnten und darin „geborgen“ wurden. Spannend war für die Kinder die Suche mit dem Lawinensuchgerät und sie als Belohnung Süßigkeiten dort fanden. Dabei wurde ihnen zuvor die Wichtigkeit des Mittragens eines LVS, einer Schaufel und der Sonde erklärt mit dem Hinweis, dass dadurch Leben gerettet werden können. Ebenso erlernten sie das Binden von Knoten – und eifrig versuchten sie diese zu beherrschen.

Folgendes hat den Kindern bei der Bergrettung gefallen: „Dass ich in der Trage getragen wurde“, „Das Suchen mit dem Lawinensuchgerät“, „Es war alles toll“, „Als wir die Knoten gemacht haben“.

Wir bedanken uns ganz herzlich für das tolle Engagement der Bergrettung und für das spannende und interessante Programm!

Das Team der Ferienbetreuung Harland, Stattersdorf, Spratzern

Lilienfelder Bergretter beim Traunsee Bergmarathon 2023

Lilienfelder Bergretter beim Traunsee Bergmarathon 2023

Der Lilienfelder Bergretter Martin Lehrner nahm das dritte Mal beim Traunsee Bergmarathon teil, dabei ist eine Strecke von 64 Kilometern und 4500 Höhenmeter zu bewältigen. Er erreichte das Ziel als 43., allerdings musste nach 118 Aktiven das Rennen wegen Überflutungen abgebrochen werden. Insgesamt hatten 400 das Rennen in Angriff genommen.

Der Start zum Ultratrail am Traunsee erfolgte um 3 Uhr Früh, sodass es noch bei angenehmen 20 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit über den Grünberg und den Naturfreunde Steig hinauf zum Traunstein ging. „Es begann zwar etwas zu regnen und der Aufstieg war nass, aber okay“, erzählt der Athlet des ULC Transfer St. Veit. „Erst der Abstieg auf die Mairalm war dann schon sehr rutschig!“ Danach ging es bei Dauerregen über Forststraßen zum Spitzelstein. „Kleine Bäche wurden zu Flüssen und Wege zu Bächen, was vor allem den Abstieg interessant machte“, schildert der Extremsportler.

Halbzeit war nach 30 Kilometern und 2500 Höhenmetern in Ebensee. „Die zweite Hälfte war kurz nach dem Start des Halbmarathons, aber ich konnte Anfangs viele überholen“, war Lehrner zufrieden mit dem Rennverlauf bis dahin. Dann ging es auf den Feuerkogel, womit mit 3700 Höhenmetern auch ein Großteil der Anstiege erledigt war. Interessant und anspruchsvoll war noch der anschließende Downhill. Als dieser geschafft war ging es über kleinere Hügel und Straßen etwa 20 Kilometer ins Ziel nach Gmunden.

„Auf der zweiten Hälfte ging es mir sehr gut und ich konnte viel Zeit gutmachen“, resümiert Lehrner, der stolz ist, auch bei diesen schwierigen Bedingungen alle Streckenabschnitte problemlos gemeistert zu haben. „Zum Glück war es nicht heiß und die Ernährung hat super gepasst, deshalb ist auch eine für mich starke Zeit herausgekommen“, spricht er von einem „super Event“. Das Ziel sah er in einer persönlichen Bestzeit von 10:03 Stunden, nach 11:40 und 11:10 in den Vorjahren. „Schade ist nur, dass nach 118 Startern der Marathon bei etwa einem Drittel der Strecke wegen Überflutungen abgebrochen werden musste.“

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